Der Friedhof

Die großen Tore des Friedhofes quietschen, wenn man sie öffnet und alles andere hier sieht ebenfalls alt und verfallen aus. Oft treffen sich Riskys hier, Menschen sind hier aber auch nicht selten zu sehen.

----> Die Kirchenruine

Elisabeth kam an und setze sich auf eine Bank. Sie wartete auf Rain, der ihr, wie sie hoffte folgte. Sie freute sich mit ihm alleine zu sein. Sie mochte ihn wirklich, auch wenn ihre Bekanntschaft erst ein paar Minuten dauerte.

<--- Die Kirchenruine

Rain kam nach Elisabeth an und setzte sich ebenfalls. "Also Kleine... Du hörst wohl nie auf deinen Bruder, oder?" Er musste wieder grinsen und senkte den Blick auf den Boden. "Denk nicht dran, sie ist ein Mensch, das ist nicht erlaubt!"

"Nein...eigentlich nie, früher als ich kleiner war, war dass noch selbstverständlich, dass ich auf ihn zu hören hatte...doch mittlerweile übertreibt er ein wenig." Elisabeth schaute Rain an. Sie musste den Kopf heben, weil er auch im Sitzen ein gutes Stück größer war. "Ich wollte schon immer mit einem Pariah zusammen sein...vielleicht klappt das ja sogar."

Rain lehnte sich zurück und sah zu Elisabeth. "Wie alt bist du eigendlich?" "Zu jung für dich Rain, Verdammt was ist los!?" Er zog eine Augenbraue hoch und wippte mit dem Fuß. Bei ihrer Bemrkung nickte er. "Aber... Wer weiß, du kennst mich ja erst seid ein paar Minuten, ausserdem bin ich ein Werwolf, das könnte riskant werden mit mir alleine zu sein." Er zwinkerte.

"Ich bin 15..." Elisabeth wurde rot. "Ich bin ihm ja sowie so zu jung..." "Ach was, ich kann mich wehren. Ich mache seit ich 5 bin Karate." Sie schaute ihn verlegen an. Wenn sie einen Werwolf als Bruder hatte, wusste sie wohl auch, wie man ich manchen Stuationen mit ihnen umging.

Rain lachte leise. "Jaja, Süße." murmelte er und schaute dann über den Friedhof, der relativ leer aussah. "Mh... Seltsam. Aber 15? Nur 3 Jahre... Jetzt schlag dir das aus dem Kopf, Verdammt! Sie ist ein Rifle, das geht einfach nicht."

"Ich mag Werwölfe mehr als Menschen, die sind viel netter, weil sie wissen, wie hart das Leben ist. Ich wünschte ich wäre auch ein Werwolf." Elisabeth schaute traurig zu Boden. Sie hasste ihr Leben, ihre Eltern verwöhnten sie zwar, aber dass war nicht das was sie wollte. Sie wollte frei sein. An nichts gebunden.

Rain schaute sie wieder an. "Glaub mir, Werwolf sein ist nicht schön... Ich würde alles dafür geben, eine normale Vergangenheit gehabt zu haben, das kannst du mir glauben." Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und fixierte schließlich den Boden.

"Aber du kannst frei sein und das wäre ich gerne... ich hasse es unter Druck zu stehen und als Werwolf hast du keinen Druck." Elisabeth blickte in die Ferne. Langsam wurde es dunkler. Nur die Grablichter spendeten ein wenig Licht, sodass Elisabeth Rains Konturen gerade noch erkennen konnte.

Rain schnaubte leise und lehnte sich zurück. "Keinen Druck..." wiederholte er und lachte anschließend leise und dunkel, bevor er langsam blinzelte. "Pass auf, du solltest wirklich nicht hier sein. Nicht jetzt." Sein Gesichtsausdruck wurde ernst und aus irgendeinem Grund wollte er zurück zur Kirchenruine. Zusehens nervöser stieß er sich von der Bank ab, warf Elisabeth einen Blick zu und drehte dann den Kopf weg. "Bleib hier."
---> Kirchenruine

Elisabeth war etwas verwirrt, über den plötzlichen Stimmungswechsel. Oke...ich bleibe hier... sagte sie leise. Doch  Rain war bereits verschwunden. Sie schaute sich um. Jetzt war es dunkel auf dem Friedhof und nur noch die Grabkerzen spendeten etwas Licht. Sie erhob sich und schlenderte zwischen den Gradreihen hindurch. Sie laß die Inschriften. "Franklin Poe/12.3.56-6.8.99/Ruhe in Frieden" oder "Melissa Miller/27.2.87-23.5.95/Wir vermissen dich" "Oh Gott...sie ist mit acht Jahren gestorben. Wie schrecklich. Das muss schlimm für die Familie sein." Elisabeth war traurig. Sie wollte nur noch hier weg. Doch Rain hatte ihr gesagt, sie solle hier bleiben. Also setzte sie sich wieder auf die Bank und schluchtzte leise. Sie wusste nicht warum ihr das Schicksal dieses Mädchens plötzlich so nah ging, doch sie heulte, als ob das Mädchen ihre eigene Schwester gewesen ist.